Kloster Sankt Salvator in Bad Griesbach
Ungefähr sechs Kilometer nördlich
von Bad Griesbach
liegt der kleine Teilort Sankt Salvator. Das Dörfchen,
in idyllischer Umgebung auf rund 400 m Höhe gelegen,
gehört seit der Eingemeindung im Jahr 1972 zu Griesbach.
Wichtigste Sehenswürdigkeit des Teilortes und zugleich
ein wertvolles, schön renoviertes Gebäudeensemble
ist das Kloster Sankt Salvator.
Das Kloster Sankt Salvator ist aus einer
Einsiedelei hervorgegangen. Zwei Brüder lebten im 13.
Jahrhundert in der Gegend - zunächst als Eremiten, dann
jedoch bildeten sie mit anderen Gläubigen zusammen eine
Klostergemeinschaft. Im Jahr 1309 wurde Sankt Salvator offiziell
als Prämonstratenserkloster gegründet. Die
Mönche übernahmen die seelsorgliche Betreuung der
Dörfer in der Umgebung. Rings um das Kloster siedelten
sich einige Bauern an, so entstand der heutige Teilort von
Bad Griesbach. Im Jahr 1321 war bereits die erste Klosterkirche
eingeweiht worden - im Namen des Erlösers ("Salvator"
bedeutet "Retter" oder "Erlöser").
Die ursprüngliche Klosteranlage samt Kirche brannte 1632
nieder und auch 1703 wurde Sankt Salvator noch einmal von
einem Brand heimgesucht. Anschließend bauten die Mönche
ihre Klosteranlage mit Klosterkirche wieder auf. Dieser Neubau
ist - von kleinen Umbauten abgesehen - bis heute erhalten
geblieben.
Das Kloster wurde im Jahr 1803 säkularisiert. Der bayrische
Staat löste das Kloster auf und nahm es in Staatsbesitz.
1811 erfolgte der Verkauf an eine Privatperson. Zeitweise
war eine Brauerei in den Klostergebäuden beheimatet.
Auch heute noch sind die ehemaligen Klostergebäude in
Privatbesitz. Die ehemalige Klosterkirche ist nun Pfarrkirche.
Die Pfarrkirche Sankt Salvator ist
durchaus eine Besichtigung wert. Das barocke Bauwerk ist im
Jahr 1751 fertiggestellt worden, nachdem der Vorgängerbau
beim Brand von 1704 stark beschädigt wurde. Prunkvolle
Altarbilder zeigen Szenen aus dem Leben von Heiligen wie z.B.
Anna und Sebastian. Interessant sind auch Wand- und Deckenmalereien,
die vom bayrischen Barockmaler Franz Anton Rauscher (1731
- 1777) stammen. Die Heiligenstatuen in der Kirche schuf der
österreichische Künstler Joseph Deutschmann (1717
- 1787). Das Gebäudeensemble aus Pfarrkirche und ehemaligen
Klostergebäuden bietet schöne, romantische Fotomotive.
Herausragend sind der Zwiebelturm der Kirche und die beiden
kleineren Zwiebeltürme an der Südseite des Ensembles.
Die renovierten Klostergebäude bilden
heute als "Klosterhof St. Salvator" eine Ferienanlage
mit insgesamt 22 Ferienwohnungen.
Den Gästen der Ferienanlage stehen unter anderem Swimmingpool,
Sauna, Solarium und ein Kosmetikstudio zur Verfügung.
Sportlich interessierte Gäste können dort Tischtennis
spielen oder sich Fahrräder ausleihen. Sogar "Ferien
mit dem eigenen Pferd" sind hier möglich. Wer mit
seinem Pferd anreist, kann dieses im benachbarten Reiterhof
unterbringen. Der Reiterhof bietet auch Reitunterricht und
Kutschfahrten an.
|